„Funken“ und violettes Blut

„Einen Impact zu erzielen ist hier keine leere Floskel. Es liegt in der Natur des Unternehmens, Menschen, die normalerweise nicht die Chance erhalten, etwas zu bewirken, eine sinnvolle Arbeit zu bieten. Ich habe mich daher ganz bewusst für dieses Unternehmen entschieden. Das Wort hat Poléanne Vluggen (48), seit September 2022 Chief People & Culture Officer bei Vebego. Ein Gespräch über Organisationen, die Impact realisieren, Funken und violettes Blut.

Poléanne Vluggen

Poléanne hat in ihrer Karriere viel geschafft und viel gesehen. Nach der Hotelfachschule arbeitete sie bei Disney, entdeckte eine Lücke zwischen Kundenorientierung (Top) und Personalpolitik (Flop), studierte dann HR und wurde bei Accor Hotels u. a. Senior Vice President HR für die Niederlande, Deutschland und England. Im September 2022 kam sie zu Vebego, einem Unternehmen, das seit langem ganz oben auf ihrer „Wunschliste“ bezüglich Arbeit gebender Unternehmen steht. „Ich hatte schon immer eine Schwäche für Unternehmen, die wirklich etwas Sinnvolles für andere tun wollen.“

Stolz auf ihre Arbeit sein

Poléannes moralischer Kompass prägt maßgeblich ihren beruflichen Werdegang. Sie fühlt sich bei Vebego zu Hause, wie davor bei Accor Hotels. „Beide Organisationen haben viel gemein“, erzählt sie. „Sie haben auch eine große organisatorische Veränderung vorgenommen, wobei der Unternehmenskultur viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Accor Hotels setzt sich auch dafür ein, für andere Menschen Sinn zu stiften; es liegt einfach in ihrer DNA. Die Beschäftigten da sind „Heartists“: Indem sie die Verbindung auf eine andere Art und Weise herstellen, schaffen Sie für die Gäste einen Mehrwert. Ich würde es wirklich toll finden, wenn unsere Reinigungskräfte sich wie Funken fühlen würden. Dass sie sich bewusst sind, dass sie mit ihrer Arbeit etwas bewegen und stolz darauf sind.“

Menschliches Unternehmen

Poléanne arbeitet inzwischen seit etwas mehr als sechs Monaten als Chief People & Culture Officer bei Vebego. Eine Stellenbezeichnung, die laut Poléanne mehr sagt als die veraltete Bezeichnung „HR-Manager“. „HR sieht Menschen als Ressourcen, obwohl es gerade um den Zweck des Unternehmens und die Menschen und Unternehmenskultur geht, die dazu beitragen. Ich möchte keine Menschen managen, sondern ihnen bei ihrer Entwicklung (ihrer Talente) helfen, sie inspirieren und befähigen, damit sie wirklich zum Erfolg und zur Entwicklung des Unternehmens beitragen können. Deshalb fühle ich mich bei Vebego auch so wohl. Die Absichten sind aufrichtig; die Entscheidungen sind nicht gewinnorientiert. Ja, natürlich muss auch Geld verdient werden! Schließlich können wir es uns nur leisten, inklusiv zu sein, wenn das Geschäft gut läuft. Aber der Ansatz unterscheidet sich wirklich von dem vieler großer Unternehmen. Wir suchen auch die passende Kundschaft, die das anspricht.“

Violettes Blut

Poléanne wurde schnell klar, dass Vebego wirklich ein Familienunternehmen ist. „Die Menschen hier übernehmen Verantwortung und stehen gemeinsam hinter derselben Vision. Durch ihre Adern fließt violettes Blut. Diese Tatsache hilft mir bei meiner größten Herausforderung: eine einheitliche Unternehmenskultur zu schaffen, die uns alle verbindet, in der sich jeder wiedererkennt, ohne das Gute der ehemaligen Unternehmen über Bord zu werfen. Keine leichte Aufgabe: Dies ist der größte Übergang in unserer Geschichte. Es gibt noch viel zu tun – so sollten wir unsere Bescheidenheit etwas mehr ablegen und die Außenwelt noch mehr darüber informieren, wofür wir stehen und was wir anstreben. Aber ich denke, es gibt nur wenige große Unternehmen, die in so kurzer Zeit so weit fortgeschritten sind wie Vebego.“

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